5 Beiträge aus dem Handbuch sind jetzt online lesbar! (Kopie)
Gute Neuigkeiten: Das Gunda-Werner-Institut hat 5 Beiträge aus dem von mir und Lisa Y. Haller gerade frisch herausgegebenen Handbuch “Feministische Perspektiven auf Elternschaft” online zugänglich gemacht. Und diese Beiträge könnt ihr dort ab jetzt lesen:
Begleitete Elternschaft von Kadija Rohmann: Der Beitrag thematisiert die Elternschaft von Menschen, die als geistig behindert bezeichnet werden. In den letzten Jahren wurden Konzepte zur professionellen Unterstützung der Familien in Form der Begleiteten Elternschaft weiterentwickelt. Die Bedürfnisse und Rechte der Eltern und ihrer Kinder rücken immer mehr in den Fokus, und Eltern positionieren sich selbst. Ungeachtet dieser positiven Entwicklung und eindeutigen Rechtslage bestehen weiterhin tiefverwurzelte Barrieren in den Köpfen sowie institutionelle und gesellschaftliche Strukturen, die selbstbestimmte Sexualität und Elternschaft behindern. Frauen, die als geistig behindert gelten, waren und sind aufgrund der Überschneidung verschiedener Diskriminierungsmerkmale in mehrfacher Hinsicht betroffen von den Folgen fehlender Anerkennung ihrer sexuellen und reproduktiven Rechte.
Critical Race Parenting von Fallon T. Cabral und Chripa Schneller: Der Beitrag setzt sich mit der Frage auseinander, wie aus der Perspektive rassismuskritischer Forschung und Community-Praxis in Deutschland über die Chancen und Grenzen der Verhandlung von Rassismus im Familien*alltag nachgedacht werden kann. Dafür wird das Thema Empowerment als Widerstand dargestellt und und mit den auto-theoretischen wissenschaftlichen Arbeiten von BIPoC Feminist*innen in den USA verbunden, die das Konzept Critical Race Parenting geprägt haben.
Kollektivität von Teresa Bücker: Dieser Beitrag stellt die Frage nach alternativen Modellen des Lebens mit Kindern. Um welche Kinder könnte ich mich kümmern, wenn nicht um meine leiblichen? Warum liegt der Gedanke an ein leibliches Kind näher als an ein Pflegekind? Warum entscheidet man sich eher gegen Kinder, weil man glaubt, die Belastung sei zu hoch, als nach neuen Familienformen zu schauen, in denen sich mehr als ein oder zwei Erwachsene um Kinder kümmern? Zunächst werden dazu Diskussion um die Entscheidung für oder gegen eine leibliche Elternschaft beleuchtet sowie mögliche Wege in die leibliche Elternschaft. Abschließend werden kollektive Alternativen zu leiblicher Elternschaft aus feministischer Perspektive gezeigt.
Tragemutterschaft von Julia Teschlade: Tragemutterschaft ist eine von vielen reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten, die eine Elternschaft technologisch vermittelt ermöglichen. Gleichzeitig wirft die Methode viele ethische, rechtliche und soziale Fragen auf. In einem Tragemutterschaftsarrangement bezahlt eine Person und oder ein Paar eine gebärfähige Person dafür, ein Kind für sie auszutragen und zu gebären. Dafür wird eine Eizelle künstlich befruchtet und der sogenannten Tragemutter implantiert. Der Beitrag fokussiert und erörtert feministische Kontroversen um Tragemutterschaft.
Trans Schwangerschaft von Annika Spahn: Nach einem Überblick über den Forschungsstand zur rechtlichen, sozialen und medizinischen Situation schwangerer trans Personen wird in diesem Beitrag das Thema in wissenschaftlichen und aktivistischen feministischen Debatten verortet. Hierbei wird gefragt, inwiefern schwangere trans Personen Berücksichtigung finden und welche Konsequenzen dies hat. Zum Schluss stehen Überlegungen dazu, wie ein transinklusiver Umgang mit Schwangerschaft aussehen kann.
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