Bildungsurlaub in Hamburg (Nov. 22): Das Kümmern und die Arbeit - Sorgearbeit (geschlechter-)gerechter gestalten?!
Sorgearbeit, also das Kümmern um Menschen, in der Kinderbetreuung, im pflegerischen Bereich oder in Freund*innenschaften, ist ein zentraler Teil einer funktionierenden Gesellschaft. Zugleich wird diese Arbeit nicht oder zu gering entlohnt und ist (geschlechter-)ungleich verteilt, so dass Frauen(1) von diesem strukturellen Ungleichgewicht benachteiligt sind.
Welche Sorgearbeit leisten wir und unser Umfeld? Welche Herausforderungen (z.B. Verantwortungs- und Leistungsdruck) umfasst das Kümmern um Andere? Welche Wünsche (z.B. vielfältige Familienstrukturen) sind damit verbunden?
Im Bildungsurlaub werden wir, basierend auf diesen Fragen, sowohl die strukturell-politische Ebene, als auch "private" Situationen in den Blick nehmen und uns dem Thema aus unterschiedlichen Richtungen nähern. Ein wichtiger Fokus sind hier strukturelle Ungleichheitsverhältnisse (wie z.B. soziale Herkunft, Rassismus, Geschlecht) in ihrer Überschneidung und ihre Auswirkungen auf die Verteilung von Sorgearbeit.
Um Perspektiven zu eröffnen und Raum für eine produktive Auseinandersetzung zu ermöglichen, arbeiten wir gemeinsam an konkreten Handlungsmöglichkeiten und lernen Hamburger Projekte kennen. Ein politisch-praktischer Bildungsurlaub.
(1) Männer und Frauen werden hier binär benannt, allerdings nicht im biologistischen Sinne, sondern als Sichtbarmachung gesellschaftliche Einteilung mit der Rollen, Privilegien bzw. Ungleichheitslagen verbunden sind.
Weitere Infos und Anmeldung hier.
Leitung:
Alicia Schlender, Promovendin und freiberufliche Referentin in Berlin
Johanna Elle, Freiberufliche Referentin bei QueerSchool e.V. & Leiterin der Fachstelle Migration und Vielfalt in Hamburg